Skip to main content

Kinder

Wie gehen Sie mit heranwachsenden Kindern, ihren Bedürfnissen und Wünschen um? Die unten stehenden Geschichten sind Beispiele aus dem Erziehungsalltag. Vielleicht entnehmen Sie diesen den einen oder anderen hilfreichen Gedanken, wie Sie Erziehungsprobleme angehen und sich in erzieherischen Belastungssituationen verhalten können. Da jedoch jede Familie und ihr Alltag sehr verschieden sind, beantworten wir Ihre Fragen gerne individuell.

Wir sind 24 h, 365 Tage im Jahr für Sie da.

Rufen Sie uns an Tel. 0848 35 45 55 zum Festnetztarif 

oder senden Sie uns eine E-Mail.



« Mein 9-jähriger Sohn hat immer anderes zu tun, ...»

..will mit Kollegen spielen, fernsehen. Es wird dann oft abends spät, bis er endlich dazu kommt, seine Hausaufgaben zu machen. Dann muss ich als Mutter noch helfen. Ich habe das Thema so satt…"

In einer ruhigen Situation können Sie den Ablauf mit Ihrem Sohn, wenn er nach Hause kommt, besprechen. "Ich habe ein Problem damit, dass du deine Aufgaben erst so spät machst." Wie viel Zeit braucht er, um nach der Schule zu entspannen? Wie geht das am besten? Bis wann müssen die Aufgaben gemacht sein, welche Hilfe können Sie anbieten? "Ich möchte dass du in Zukunft die Aufgaben früher machst, weil es für dich und mich abends zu spät ist."

Wenn das geklärt ist, wäre es Ihre Aufgabe, ihn an die Abmachungen zu erinnern, z.B. wenn ein Kollege anruft und er dann doch sofort weg will. Am besten nur kurz hinweisen, dass es erst nach den Aufgaben möglich ist und dann nicht darauf warten, bis der Streit losgeht, sondern aus dem Raum gehen. Vielleicht muss der Sohn laut werden, ausrufen, sich abreagieren, das hat aber mehr mit der Situation, als mit Ihnen zu tun. Wenn Sie stehen bleiben, eskaliert es viel schneller. Sie haben dann auch eher das Gefühl, dass sich die Aggressionen gegen Sie persönlich richten. Das muss aber gar nicht so sein. Es ist auch hilfreich, wenn Sie sagen, bis wann Sie für Hilfe zur Verfügung stehen. Wenn er trotz allem die Aufgaben nicht macht, muss er halt in die Schule ohne seine Aufgaben. Den meisten Kindern ist es dabei nicht wohl. Es macht ihm aber klar, dass Hausaufgaben grundsätzlich in seiner Verantwortung liegen und es in erster Linie eine Sache zwischen ihm und der Schule ist.


«Unsere Töchter (8 und 10 Jahre) streiten sich immer sehr heftig. Was kann ich tun?»

In der Hitze der Situation, wenn alle sehr aufgeregt sind, ist reden, sich entschuldigen usw. nicht realistisch. Es heisst "man soll das Eisen schmieden, wenn es kalt ist", das heisst wenn alle sich beruhigt haben. Dann kann man gemeinsam die beiden Geschichten der Töchter anhören, Regeln beim Streit abmachen (nicht an den Haaren ziehen, nicht beissen, treten etc.) und die Kinder mit Fragen unterstützen, was jede tun wird, damit es zukünftig etwas besser zwischen ihnen geht.

Streit zwischen Kindern ist oft an ein Publikum – sprich z.B. an die Eltern – gerichtet. Wenn Kinder anfangen, kann man den Raum verlassen, oft beruhigt es sich alleine dadurch schon. Im Prinzip können die Töchter in diesem Alter bereits selber Lösungen finden. Wenn es handgreiflich wird, ist jedoch Handeln angesagt, dann ist der Moment  zum Reden schon vorbei. Handeln heisst, beide auseinander nehmen und in verschiedene Zimmer schicken, respektive begleiten. Erst nachher wird dann geredet und zugehört.